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Alt 27.02.2021, 18:28
Anna111 Anna111 ist offline
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Standard AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich

Hallo,
ich habe das Haus im Rahmen der Erbauseinandersetzung erhalten. Meine Schwester hat stattdessen zwei Wohnungen erhalten. Darauf haben wir uns nach langem Hickhack geeinigt. Das Geld und die Wertgegenstände im Haus sind immer noch nicht aufgeteilt, da sind wir noch dran. Ich hätte ja die getragene Kleidung für Gerümpel gehalten, das man einfach spenden kann, aber meine Schwester meint, das seien Wertgegenstände, die wir zu Geld machen müssen.
Da das Zeug im Haus ihr momentan noch zur Hälfte gehört, kann ich nichts ohne ihre Zustimmung wegwerfen oder verschenken. Und selbst diejenigen Dinge, die sie behalten möchte (z.B. 20-30 Regenjacken) bleiben leider im Haus, weil sie in ihrer Wohnung keinen Platz dafür hat. Da sie ihr Eigentum sind, kann ich die ebenfalls nicht einfach spenden.
Der Notar, bei dem wir die Immobilien aufgeteilt haben, hat ausdrücklich gesagt, dass das, was im Haus ist, uns gemeinsam gehört. Daran hat meine Schwester mich ausdrücklich erinnert, als ich ein wenig Dampf machen wollte à la "Entscheide bis zum soundsovielten, welche Bücher Du behalten willst, und den Rest entsorge ich." Meine Schwester scheint zu glauben, dass auch die Hälfte des Stauraums ihr gehört. :-(
Ich hatte gehofft, dass ich irgendwie ein Recht darauf habe, dass wir die Sortierung des Zeugs im Haus möglichst schnell durchziehen. Habe mir auch Rat bei einer Anwältin geholt, aber sie meinte, meine Schwester habe tatsächlich das Recht mitzubestimmen. Tja, nur leider geht es damit schrecklich langsam voran. Im Dezember haben wir genau zwei Stunden lang Zeug durchgesprochen. Im Januar kam meine Schwester jeden Sonntagnachmittag, nachdem ich Druck gemacht habe, aber jetzt im Februar hat sie sich mal wieder zwei Sonntage "frei genommen". An einem Sonntag haben wir Sperrmüll rausgetragen, morgen tragen wir Möbel in den Keller, damit demnächst der Maler eines der Schimmelzimmer desinfizieren und kalken kann. Ich hoffe, wir kommen dann noch dazu, etwas zu sortieren, denn sonst schläft das alles noch ein. Immerhin habe ich voriges Wochenende die Schuhe unseres Vaters selbst sortieren "dürfen".
Meine Schwester hat ja keinen Zeitdruck. Nur mir ist es dringend einzuziehen, weil das Haus mit seinen vielen Reparaturen und der Renovierung teuer ist und ich das zusätzlich zu meiner teuren Stadtwohnung auch noch bezahle.
Meine Schwester ist da leider ganz egoistisch. Sie muss sich am Sonntag erholen. Ich fürchte, sie glaubt, dass sie schon viel mehr tut als sie müsste.
Wenn ich Druck mache, hört sie entweder gar nicht zu, weint oder wird aggressiv, weil sie doch schon so viel hilft.
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