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Janosch81 26.06.2012 14:53

Nebenkostenabrechnung bei Privatvermietung?
 
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem:
ich bin mit meiner Freundin vor einem Jahr in eine Dachgeschosswohnung eines Privathauses gezogen. Die "Vermieterin" musste einen Teil des Hauses (DG) vermieten um es halten zu können. (Hintergrund war, dass sie sich von ihrem Mann getrennt hat und durch die Mieteinnahmen weiterhin den Baukredit bei der Bank bezahlen will und somit das Haus zu behalten. Die "Vermieterin" wohnte unter uns).
Wir hatten einen eigenen Wasserzähler (warm/kalt) in der Wohnung, allerdings keine Zähler an der Heizung.
Die Vermieterin sagte uns beim Einzug noch zu das sie entsprechende Zähler anbringen lässt. Das ist aber nie geschehen.

Wir haben jeden Monat 150,-Euro an Nebenkosten bezahlt (Wasser, Heizung, Müllabfuhr, Betriebskosten) Ich fand den Betrag etwas hoch für 60qm....

Nach einem halben Jahr fingen dann die Probleme mit der "Vermieterin" an. Es gab einige Baumängel an der Wohnung die sie hätte reparieren lassen hätte müssen aber es nie getan hat obwohl wir sie oft darauf aufmerksam machten; Sie sah uns nicht als Mieter sondern eher als Freunde und versuchte uns immer ihre Kinder zum aufpassen unterzuschieben; Sie wollte sich auch schon Geld von uns leihen; und und und..

Irgendwann war es so das wir hinten rum mitbekamen das ihr noch Ehemann in die Insolvenz gegangen ist und das Haus ebenfalls belastet ist (Grundschuld etc). Die "Vermieterin" suchte auch schon anderweitig eine Wohnung/Haus und hat es nicht nötig gehalten uns davon zu informieren. Die "Vermieterin" gab sich auch immer so als hätte sie Geld, dabei war sie pleite. Unsere Kaution hat sie ebenfalls nicht angelegt sondern ausgegeben. Aufgrund dessen haben wir dann die Wohnung gekündigt und uns eine neue gesucht.
Die Wohnung wurde ordnungsgemäß gekündigt, die "Vermieterin" hatte uns auch schriftlich bestätigt das sie die Kaution nicht mehr hat und wir die letzten Monate mietfrei wohnen können bis zum Auszug.
Auch hat sie uns beim Auszugsdatum unseren Wasserstand schriftlich bestätigt. Wir haben 12Monate dort gewohnt und insgesamt 40m³ Wasser verbraucht. Mann muss dazu sagen das wir beide berufstätig sind und nur Abends zu Hause waren. Sparsam sind und waren wir zudem auch.

Die Heizosten will sie nun teilen wenn die Abrechnung kommt. Dies akzeptiere ich alledings nicht so weil meine Freundin und ich nicht den ganzen Tag in der Wohnung waren, unsere Wohnung viel kleiner ist als ihre Wohnung und sie lebte dort mit ihrem Freund un ihren beiden Kindern. Dort lief über Winter die Heizung den ganzen Tag (da sie und ihre Freund arbeitslos waren). Selbst in Räumen die nicht genutzt wurden, lief die Heizung. (Meine Freundin war oft als Babysitter in der Wohnung.)

Ich hatte der "Vermieterin" neben der Kündigung ein Schreiben aufgesetzt das aufgrund der fehlenden Zählern die Heizkostenverordnung greift und unsere kosten demnach abgerechnet werden müssen. Das wollte sie mir aber nicht unterschreiben. Sie will erst die Abrechnung abwarten und meldet sich dann bei uns.

Das ist jetzt nun 3Monate her seit wir ausgezogen sind.
Ich hab nur einmal eine sms von ihr bekommen in der sie mir glaubhaft machen wollte das sie eine Nachzahlung vom Wasser hat i.h.v. 590Euro und angeblich bei uns 190m³ an Wasser noch angefallen sind. Das Geld wollte sie von uns. Hab ihr gesagt das dies nicht sein kann da sie beim Einzug den Wasserstand bestätigt hatte und bei Auszug. Zudem waren wir ja wie gesagt nur zu zweit und wenig zu Hause. Man muss auch dazu sagen das sie und ihre Kinder + Freund nur Baden gegangen sind statt duschen, eine Spühlmaschine haben, und einen riesen Pool im Garten der öfter im Jahr befüllt wurde und eine Waschmaschine die täglich lief. Wir hatten lediglich nur eine Dusche die zwar täglich genutzt wurde und Waschmaschine die einmal die Woche lief.
Ich hatte schon öfter zur Mietegewohnt und bisher auch nur einen Jahresverbrauch zwischen 35 -50m³.
Außerdem bin ich als Mieter davon ausgegangen das der Wasserzähler korrekt abließt.
Bis heute hab ich dann nichts mehr von der Vermieterin gehört.
Wir haben nun insgesamt 1950Euro an Nebenkosten gezahlt und müssten was zurückbekommen.

Die "Vermieterin" ist gerade dabei ihr Haus zu verkaufen, ist verschuldet etc.
Bringt es uns etwas das wir abwarten bis sie ihre Gasabrechnung bekommt? Bzw selbst wenn sie diese schon hat bin ich mir sicher das sie sich nicht melden wird. Zudem muss sowieso nach der Heizostenverordnung über die m² abgerechnet werden oder sehe ich das falsch?
Ehrlich gesagt möchte ich ihr garnicht soviel Zeit lassen weil dann hat sie wohl bald überhaupt kein Geld mehr und wir haben das nachsehen.
Vermieterin hab ich im ganzen Text deswegen in Klammern geschrieben weil sie meiner Meinung nach nicht als Vermieterin bei der Behörde gemeldet ist. (Finanzamt etc)

Darf ich selbst eine Rechnung aufstellen anhand der Daten unseres Wasserverbrauchs - Grundpreise, aktueller Wasserpreis, Abwasser, Müll etc habe ich von der zuständigen Behörde bekommen- und Heizkostenverbrauch anhand von m²????

Wäre super wenn mir jemand einen Tipp geben kann was ich tun kann oder darf.
Danke im voraus

Regenmacher 26.06.2012 16:11

AW: Nebenkostenabrechnung bei Privatvermietung?
 
Nach einem Drittel des Textes habe ich das Lesen aufgegeben. Bitte stellen Sie die Frage in kurzer Form, ohne in eine Kurzgeschichte abzudriften. Wenn dann noch Rückfragen kommen sollten, dann melde ich mich.

Oder Sie warten, bis ein anderer User Ihren Aufsatz gelesen hat und antwortet.


P.S. Ich habe das Wort Babysitter gelesen. So etwas kann doch nicht zum Mietrecht gehören.

Janosch81 26.06.2012 16:31

AW: Nebenkostenabrechnung bei Privatvermietung?
 
Ja der Text ist sehr lang, wollte mein Problem etwas ausführlicher darstellen.

Kurzfassung:
Meine Vermieterin hat in ihrem Privathaus eine Wohnung an mich vermietet. An den Heizungen fehlten die Zähler und sie will nun die Kosten ihrer Wohnung und meiner Wohnung 50/50 aufteilen, was aber nicht gerecht ist da in ihrer Wohnung mehr Personen leben die den ganzen tag zu Hause sind und ich nur Abends.
Wegen vieler unstimmigkeiten habe ich die Wohnung gekündigt. u.a. Hat die Vermieterin auch die Kaution statt anzulegen, ausgegeben so dass ich die letzten Monate bis zum Auszug Mietfrei wohnte.
Die Vermieterin ist pleite, das Haus wird gerade verkauft da ihr Noch-Ehemann Insolevnz angemeldet hat.
Was das Babysitten betrifft, sie hat in uns keine Mieter gesehen sondern eher Freunde und uns ständig versucht ihre Kinder anzuhängen. Auch Geld wollte sie sich oft bei uns leihen etc.
Ich bezweifel auch das sie als Vermieterin bei den Behörden gemeldet war. (sofern man das melden muss)
Es geht jetzt darum wie ich meine zuviel gezahlten Nebenkosten zurück bekomme und ob die Heizkostenverordnung hier greift weil ja keine Zähler vorhanden waren.
Seitdem Auszug sind 3Monate vergangen und seitens der Vermieterin kommt einfach nichts.

Regenmacher 26.06.2012 17:30

AW: Nebenkostenabrechnung bei Privatvermietung?
 
Zitat:

Heizkostenverordnung hier greift weil ja keine Zähler vorhanden waren.
In einem 2-Familienhaus, in dem eine Wohnung vom Vermieter bewohnt wird, muss nicht nach der Heizkostenverordnung abgerechnet werden Hier werden die Wohnflächen als Berechnungsfaktor genommen.

Janosch81 26.06.2012 18:04

AW: Nebenkostenabrechnung bei Privatvermietung?
 
Ok, danke schön.
Gruß


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