Erbteil Geschwister bei Verkauf eines Hauses an einen Sohn

[patice]

Hallo, ich habe mal eine Frage. Meine Schwiegermutter hat 3 Söhne. Sie besitzt ein Haus, dass sie noch weiter abbezahlt. Jetzt hat sie sich entschlossen, das Haus an einen der 3 Söhne zu verkaufen - nach Schätzung durch einen Gutachter - und die Erben (sprich Söhne) auszuzahlen. Sie darf weiterhin in diesem Haus wohnen, bis zu ihrem Ableben.
Muss bei dieser Variante eine Regelung getroffen werden, wenn die Mutter verstirbt, wenn er schon vorher ausgezahlt wurde? Weil eigentlich ist das doch nur der Pflichtteil, der ausgezahlt wird oder kann man das als Erbe bezeichnen? Und wie hoch ist der prozentuale Anteil den jeder einzelne Sohn zu erwarten hat?
Vielen Dank im Voraus.
Gruß patice

[Recht-Einfach]

Hallo, ich muss gestehen, dass ich die Frage nicht ganz nachvollziehen kann.

Wird das Haus denn zum üblichen Marktwert an einen der Söhne verkauft, also zum Marktwert abzgl. der Belastung? Oder wird es verbilligt verkauft und beinhaltet eine Schenkung?

Wieso kommt es zu einer Auszahlung an die anderen beiden Söhne und worauf soll sich diese begründen? Was hat das mit einem Pflichtteil zu tun? Wurde jemand enterbt?

Ohne weitere Informationen ist diese Frage leider nicht zu beantworten, abgesehen davon, dass Sie meiner Meinung nach auch nichts mit dem Erbrecht zu tun hat, zumindest wenn keine (anteilige) Schenkung vorliegt.

Vielleicht können Sie den Fall ja noch einmal konkretisieren und auf meine Rückfragen eingehen.


Erbrecht Einfach

[patice]

Hallo,
Das Haus wird von einem Gutachter geschätzt. Mit diesem Schätzwert wird es verkauft. Die Belastung die noch läuft, wird dann von der Summe getilgt. Der Rest soll an die Söhne ausgezahlt werden. Hintergrund ist, dass keiner der Söhne Lust darauf hat das belastete Haus zu erben und durch Aufnahme einer Hypkthek die Brüder später auszuzahlen. Enterbt wurde niemand. Ich denke es läuft auf eine Schenkung hinaus. Aber was muss dann bei Ableben der Mutter beachtet werden hi sichtlich des Erbes? Ich habe das vllt. ein wenig verquer ausgedrückt.
Danke im Voraus für die Antwort.
Gruß patice

[Recht-Einfach]

Entweder habe ich einen Denkfehler oder Sie

Wenn das Haus an einen der Söhne verkauft wird, dann verschwindet es aus der Erbmasse der Mutter, da es in das Vermögen des Käufers (Sohn Nr. 1) übergeht.

An die Stelle des Hauses tritt bei der Mutter dann das Barvermögen (Kaufbetrag abzgl. Tilgung). Dieses geht dann wieder in die Erbmasse ein und wird bei Tod der Mutter an alle drei Kinder (je nach Formulierung der Anteile im Testament) vererbt oder zu Lebzeiten an alle drei verschenkt.

Sohn Nr. 1 (Käufer) hat ja keinen finanziellen Vorteil durch den Kauf des Hauses zum üblichen Marktwert. Er zahlt ja soviel dafür, wie es ein nichtverwandter Dritter tun würde. Daher ist eine Auszahlung nur an die beiden anderen Söhne meiner Ansicht nach nicht berechtigt.

Vielleicht können wir ja nun klären, wer von uns beiden einen Denkfehler hat.


Liebe Grüße, Erbrecht Einfach

[patice]

Hallo, Sie haben keinen Denkfehler. Das ist schon alles richtig beschrieben. Meine Frage ist jetzt, da das Ganze auf eine Schenkung hinaus läuft, gehe ich mal davon aus, dass beim Ableben der Mutter nichts mehr zu erben ist. Muss sie da bei der Schenkung einen Hinweis darauf geben? Ich meine bei ihr gilt diese Schenkung gleichzeitig als Erbteil.
Ich hoffe Sie verstehen, was ich meine.

[Recht-Einfach]

Ich muss nochmal fragen: Was soll hier geschenkt werden und mit welcher Grundlage oder Begründung?

[patice]

Hallo, meine Schwiegermutter möchte ihren Söhnen nicht das belastete Haus hinterlassen und hat sich entschieden, es an einen Sohn zu verkaufen (Verfahrensweise, wie Sie sie im letzten Beitrag beschrieben haben). Das ist die Begründung. Was wird geschenkt - der Erlös vom Haus abzgl. der Tilgung.
Gruß patice.

[Recht-Einfach]

Und soll an zwei oder drei Söhne geschenkt werden? Dieses gestocher macht langsam keinen Spaß mehr. Deshalb erzähle ich hier nochmal alles, was ich vorher bereits geschrieben habe:

Haus ist verkauft an einen Sohn und Mutter stirbt:
Das Barvermögen wird je nach Formulierungen im Testament an drei Söhne vererbt.

Haus ist verkauft und Mutter schenkt den Erlös abzgl. Tilgung:
Da Sohn Nr. 1 zum Marktpreis gekauft hat, wäre eine Schenkung an alle drei Söhne zu gleichen Teilen fair.

Schenkungen können zwar bis zu 10 Jahre auf die Erbmasse der Mutter angerechnet werden, wenn diese verstirbt, ist aber bei einer gleichmäßigen Schenkung an alle Erbberechtigten hinfällig. Ein Hinweis oder ähnliches ist demnach auch nicht nötig, da alle Nachkommen bereits Kenntnis von dem Vorgang besitzen.


Erbrecht Einfach