Fristlose Kündigung durch Mieter wegen zu hoher Heizkosten?

[xellon]

Guten Abend
Ich habe eine Frage. Wir Sind von der Schweiz nach Deutschland gezügelt
am 01.06.2012 in ein Reihen Einfamilienhaus. Bevor wir eingezogen sind haben wir den Vormieter gefragt wie die Heizkosten in etwa sind und wir bekahmen die Antwort das sie sich auf 2000.- Euro belaufen. Im Vertrag wurde das auch so eingeschrieben das die Heizkosten in etwa 2000.- Euro sind. Jetzt haben wir aber über 4000.- Euro Heizkosten gehabt. Ich würde ja nichts sagen, wenn wir im Haus 21 Grad gehabt hätten. Doch wir hatten wenn es hoch kommt 19 Grad im Winter. Sprich wir haben es aus dem Kamin geheizt.
Unsere nachbarn meinten jetzt das es eine Art Ausweis hätte geben müssen, der belegt was den Energie Verbrauch angeht. Der Vermieter hat aber keinen solchen Ausweis. Das wir das nicht wussten und er uns auch nicht darauf aufmerksam gemacht hat und auch die Heiszkosten über 50% höher ausgefallen sind kann ich Fristlost aus dem Vertrag raus?

Hinzu Kommt, das ich im gesagt habe das ich mich auch um einen Nachmieter bemühen würde. Er meinte dann das er sich das überlegen müsse, ob er überhaupt noch ein Mieter will oder ob er das Haus verkaufen will. Somit hänge ich jetzt hier auch in der Luft. Darf er das uns im Ungewissen lassen was er tun will ? Oder wenn er es verkaufen will bin ich da noch verpflichtet einen nachmieter zu organisieren? Hinzu kommt. auch das er uns müntlich. leider nicht schriftlich gesagt hat, das wenn wir was anderes finden würden wir einfach ausziehen könnten. Was er jetzt von nichts mehr davon wissen will.

Tut mir leid wenn ich mich Dumm anstelle. Aber mit dem Deutschen Recht kenne ich mich leider nicht aus :-(

Vielen Dank im Vorraus

Dieser "Ausweis" ist der Energieausweis nach der EnEV, den ein Vermieter bei einer Vermietung vorlegen sollte.
Für eine Reaktion des Mieters ist es jetzt zu spät, da der Mietvertrag läuft.

Nur wenn der Mieter den Nachweis erbringen könnte, dass der Vermieter in Bezug auf die Heizkosten die Unwahrheit gesagt hätte, dann würde ich die Möglichkeit einer außerordentlichen fristlosen Kündigung neben Schadensersatzforderungen sehen.
Hierzu wäre aber sicherlich die Beratung eines Fachanwaltes erforderlich.

Sonst kann man vielleicht den geben, diese Kühlhaus schnellstens zu verlassen. Die Kündigungsfrist beträgt ja nur 3 Monate.

[peryair]

hallo,
mit was wird den geheizt, gas oder öl?
bei gas schwankt der preis ziehmlich und bei öl könnte der vormieter den tank vor dem auszug nicht mehr aufgefüllt haben (was oft bestandteil in mietverträgen ist)!

[xellon]

Also es wird mit Oil geheizt. Und ja der Tank war leer und wir haben Heizoil gekauft. Leider ist es nicht bei einem mal Heizoil kaufen geblieben, sondern wir haben 3 Mal heizoil kaufen müssen. Hätten wir so geheizt das wir heiss gehabt hätten würde ich ja nichts sagen, aber wur hatten in der Stubi Maximal 19 Grad. ingesammt haben wir 4500.- Euro Heizoil kosten gehabt. Im Vertrag steht aber das es um die 2000.- Euro im Jahr beträgt. Das heisst es ist nicht eine normale Abweichung sondern eine sehr extreme Abweichung des Vertrags.

Hinzu kommt. Hätte ich gewusst das es so einen Enegiepass gibt hätte ich natürlich entsprechen abgesagt. Da wir aber von der Schweiz kommen und wir dort so etwas nicht haben. Wusste ich das nicht das er Ihn uns Zeigen müsste. Und er hat uns auch nicht darauf aufmerksam gemacht. Ich bin mir sogar sehr sicher das er einen Ausweis nicht mal besitz. Den er wollte uns das Haus auch verkaufen, in diesem Jahr. Wie ich erfahren habe ist es Pflicht einen solchen Energie Ausweis dann vorzulegen. Dies war auch nicht der Fall.

Jetzt lässt er uns auch noch in der Luft hängen oder er das Haus verkaufen will oder ob er es wieder Vermieten will. Zudem meinte es er müsse es sich überlegen es zu vermieten, denn wenn der Nachmieter wieder so schwierig wegen den Heizkosten tue hätte er darauf kein Bock.

Tja das Haus ist 33 Jahrig. Es wurde nie etwas an diesem Haus gemacht. Ausser dem Brenner der ist aber auch 10 jahrig. die Heizung Fenster Türe und Dach usw. Sind alle 33 Jährig. Das hier aus der Decke geheizt wird ist klar. Leider haben wir diese dinge alles erst von unseren Nachbar in nachhinen erfahren.


Recht frustrierend das Ganze

ingesammt haben wir 4500.- Euro Heizoil kosten gehabt. Im Vertrag steht aber das es um die 2000.- Euro im Jahr beträgt. Das heisst es ist nicht eine normale Abweichung sondern eine sehr extreme Abweichung des Vertrags.

Dieser Umstand wurde doch schon beantwortet. Siehe Beitrag #2.

Da wir uns im Mietrecht befinden, geht es nicht darum wie und durch welches Medium der hohe Verbrauch zustande gekommen ist (das würde Ihnen auch gar nichts nützen), sonder darum, ob der Vermieter bewusst falsche Angaben gemacht hat - z.B. als Lockangebot. In diesem Fall, wenn es zu beweisen wäre, hätte der Vermieter schlechte Karten.
Die Heizkosten werden doch nach Verbrauch abgerechnet. Also was kann man aus der Ferne dazu in einem Forum sagen? Und zu dem allgemeinen baulichen Zustand sei noch bemerkt, dass der Mieter "wie besehen" mietet.

Hier ist eine Rechtsberatung ausgeschlossen.
Also sollten Sie den Anwaltskontakt, der hier angeboten wird, nutzen oder auch vorerst einen Mieterverein aufsuchen.