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Skuhr77 08.10.2012 22:33

Wie viel Kinderlärm muss ich ertragen?
 
Hallo,

mein Mann und ich wohnen in einem 6-Parteien-Mietshaus und lange Zeit war alles ganz in Ordnung. Das Haus ist eigentlich nur mäßig hellhörig. Man bekommt zwar die ein oder anderen Wohngeräusche mit, aber alles im Toleranzbereich.

Nun ist im letzten Dezember eine fünfköpfige Familie in die unter unserer liegende Drei-Zimmer-Wohnung eingezogen. Die Kinder sind zwischen 1/2 und vielleicht 3 Jahren. Mit etwas mehr Lärm würde man da wohl rechnen, aber was seitdem hier los ist, geht wirklich über unsere Nervenkraft. Angefangen hat es mit wochenlangem Renovierungslärm egal ob Mittags- oder Nachtruhezeiten. Dazu gesellte sich prompt permanent laute Musik, über die wir uns sowohl bei den Mietern als auch später beim Vermieter beschwert und um Abhilfe gebeten haben. Mit nur mäßigem Erfolg.
Besonders nervenaufreibend ist aber der Kinderlärm. Sofern die Familie zuhause ist, toben die Kinder wild herum, das Getrampel bringt unseren Fußboden zum Beben. Die Türen knallen, es wird gegen die Heizung geschlagen und von den drei Kindern brüllt mindestens immer eins wie am Spieß - auch bis weit nach 22 Uhr und in der Mittagsruhezeit. Die Eltern scheint das meist wenig zu kümmern, nur manchmal brüllen sie erst die Kinder an und streiten dann lautstark (wir hören jedes Wort) und jegliche Bitte um Ruhe verläuft im Sande. Auch die anderen Mietparteien (besonders die da drunter) fühlen sich stark beeinträchtigt. Der Vermieter ist darüber im Bilde, hat schon abgemahnt und auch eine Familienhilfe ist eingeschaltet worden. Aber es hilft alles nichts. Es wird einfach nicht ruhiger.

Meine Frage nun:
Müssen wir diesen Lärm, der weit über normale Wohngeräusche hinausgeht, tatsächlich ertragen? Können wir einen Teil der Miete einbehalten oder sogar selbst fristlos kündigen? Eigentlich hatten wir nicht vor umzuziehen - das verursacht schließlich Kosten - und unser Verschulden ist es schließlich nicht. Können wir die entstehenden Kosten dem Vermieter anlasten? Ist eine Kündigung einer Familie grundsätzlich ausgeschlossen?

Für einen Rat wäre ich sehr dankbar, denn die Nerven liegen nach einem Jahr täglicher Ruhestörung echt blank.

Regenmacher 09.10.2012 08:20

AW: Wie viel Kinderlärm muss ich ertragen?
 
Den einzigen Rat, den ich Ihnen geben kann ist der, informieren Sie sich bitte im Internet zu diesem Thema. Google bringt z.B. bei Eingabe des Suchbegriffs "Kinderlärm Urteile" alleine 24.000 Ergebnisse.

Ich sehe mich also nicht in der Lage zu diesen Ergebnissen etwas anderes mitzuteilen.

Sange 09.10.2012 10:31

AW: Wie viel Kinderlärm muss ich ertragen?
 
Hilfreich könnte neben Google für Sie sein: Mietrecht: Kinder im Mietshaus

peryair 09.10.2012 18:12

AW: Wie viel Kinderlärm muss ich ertragen?
 
Zitat:

Zitat von Skuhr77 (Beitrag 5911)
Hallo,

mein Mann und ich wohnen in einem 6-Parteien-Mietshaus und lange Zeit war alles ganz in Ordnung. Das Haus ist eigentlich nur mäßig hellhörig. Man bekommt zwar die ein oder anderen Wohngeräusche mit, aber alles im Toleranzbereich.

Nun ist im letzten Dezember eine fünfköpfige Familie in die unter unserer liegende Drei-Zimmer-Wohnung eingezogen. Die Kinder sind zwischen 1/2 und vielleicht 3 Jahren. Mit etwas mehr Lärm würde man da wohl rechnen, aber was seitdem hier los ist, geht wirklich über unsere Nervenkraft. Angefangen hat es mit wochenlangem Renovierungslärm egal ob Mittags- oder Nachtruhezeiten. Dazu gesellte sich prompt permanent laute Musik, über die wir uns sowohl bei den Mietern als auch später beim Vermieter beschwert und um Abhilfe gebeten haben. Mit nur mäßigem Erfolg.
Besonders nervenaufreibend ist aber der Kinderlärm. Sofern die Familie zuhause ist, toben die Kinder wild herum, das Getrampel bringt unseren Fußboden zum Beben. Die Türen knallen, es wird gegen die Heizung geschlagen und von den drei Kindern brüllt mindestens immer eins wie am Spieß - auch bis weit nach 22 Uhr und in der Mittagsruhezeit. Die Eltern scheint das meist wenig zu kümmern, nur manchmal brüllen sie erst die Kinder an und streiten dann lautstark (wir hören jedes Wort) und jegliche Bitte um Ruhe verläuft im Sande. Auch die anderen Mietparteien (besonders die da drunter) fühlen sich stark beeinträchtigt. Der Vermieter ist darüber im Bilde, hat schon abgemahnt und auch eine Familienhilfe ist eingeschaltet worden. Aber es hilft alles nichts. Es wird einfach nicht ruhiger.

Meine Frage nun:
Müssen wir diesen Lärm, der weit über normale Wohngeräusche hinausgeht, tatsächlich ertragen? Können wir einen Teil der Miete einbehalten oder sogar selbst fristlos kündigen? Eigentlich hatten wir nicht vor umzuziehen - das verursacht schließlich Kosten - und unser Verschulden ist es schließlich nicht. Können wir die entstehenden Kosten dem Vermieter anlasten? Ist eine Kündigung einer Familie grundsätzlich ausgeschlossen?

Für einen Rat wäre ich sehr dankbar, denn die Nerven liegen nach einem Jahr täglicher Ruehstörung echt blank.

hallo,
aus eigerner erfahrung, rechtlich kann man nur etwas tun, wenn der lärm auch deutlich ausserhalb und häufig während der nachtruhe statt findet. also wie es in der hausordnung geschrieben sein sollte.
ansonsten dürfen kinder tun und lassen was sie wollen (in wie fern die eltern da mitmachen oder das ausnutzen kann man fast nicht nachweisen).

ich kann euch daher nur raten umzuziehn, sorry :(


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