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Alt 29.10.2010, 17:37
Gabi Gabi ist offline
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Standard Neue Gasheizung,weil alte defekt - Mieterhöhung/Instandhaltungkosten? Wer trägt was?

Zunächst von mir als Neuling ein herzliches Hallo an alle,
ich habe folgendes Problem und hoffe, dass ich hier etwas Hilfe finden kann.


Zur Beschreibung der Sachlage muss ich etwas ausholen.
Im Juli rief uns unser VM an und meinte, er würde 30 Euro mehr Miete (Kaltmiete) verlangen, weil wir ja schon so lange hier wohnen würden.
Als Grund gab er an, dass ja alles teurer geworden wäre.
(dies bezieht sich hier nicht auf die Nebenkosten, die wurden bereits erhöht und immer ordnungsgemäss abgerechnet und bezahlt).

Ausserdem wurde die Aussenfassade in den Jahren zuvor ausgebessert & neu gestrichen (der Putz war an manchen Stellen schon ab usw. und der Hausflur neu gestrichen, sowie eine Seite des Daches - das ungedämmt ist -/Wetterseite) neu gedeckt. Alle Massnahmen erfolgten aber ohne eine energieeinsparende Dämmung oder dergleichen, sondern nur reine Erhaltungsmassnahmen.

Wenn wir dem zustimmen würden, wurde uns eine neue Heizung in Aussicht gestellt, für die wir keine Kosten zu tragen hätten. Leider bekamen wir dies nicht schriftlich, denn der VM wollte uns das nur geben, wenn wir gleichzeitig die Mieterhöhung unterschreiben würden.
Sozusagen, das Eine nicht ohne das Andere.
Diese Kopplung von extra Mieterhöhung und dann ggf.neuen Heizungseinbau lehnten wir ab und baten um detaillierte schriftliche Zusendung der voneinander getrennten Vorhaben, um darüber entscheiden zu können.
Daufhin passierte - nach einigen mündlichen Gesprächen darüber -, in denen jede Seite Ihren Standpunkt behielt, erstmal nichts mehr. VM fuhr in Urlaub.

Wir sind langjährige (pünktlich und in voller Höhe zahlende) Mieter und seit unserem Einzug haben wir fast jedes Jahr immer irgendwie Ärger mit unserer Gas- Etagenheizung (Kombitherme mit Warmwasserbereitung) von 1988 .
Diese wurde jedesmal repariert soweit es ging – bis zu diesem Jahr.
Nun trat nach einer routinemässigen Wartung Mitte Oktober wieder eine Störung auf.
Die Heizung läuft zwar noch, aber macht unheimlich laute Geräusche, weil (lt. Monteur) ein Teil (Lüfter) unrund läuft.
Ersatzteil und Einbau würde natürlich wieder Kosten (genannt wurde für das Teil ca. 160 Euro ohne Einbau) verursachen.
Mein VM hat sich nun fachmännisch beraten lassen und möchte lieber eine neue gleichwertige Gasheizung einbauen, weil ihm geraten wurde, in diese alte Heizung keinen Cent mehr reinzustecken.
So soll also eine erneute Reparatur umgangen werden .Wie gesagt, es soll dieselbe Heizungsart/Gerät eingebaut werden, nur ein etwas moderneres Gerät derselben Firma.
6 Tage später bekamen wir nun von unserem VM folgendes Schreiben:
***

Mieterhöhung wegen Modernisierung
In der von Ihnen bewohnten Mietwohnung XXXX wird im November 2010 folgende Modernisierungsmassnahme durchgeführt:
Austausch der defekten Gasheiztherme gegen eine Neue lt. beiliegendem Angebot der Firma XXXX.
Durch diese energiesparende Modernisierungsmassnahme wir der Wohnwert dauerhaft erhöht.
Ich erhöhe daher die jährliche Miete um 11 % der für die Modernisierung anfallenden Kosten.

Es fallen folgende Kosten an:
Lt. Angebot der FirmaXXXX= ca .4100,00 Euro
11% von 4100,00 = 451,00 pro Jahr : 12 Monate = 37,58 pro monat mehr Miete!
Hiermit habe ich Sie über die Modernisierung und die Mieterhöhung rechtzeitig informiert.
Die höhere Miete wird ab Januar 2011 fällig.
Die Firma setzt sich zwecks Terminabsprache mit Ihnen in Verbindung.

Anbei Kopie Kostenangebot der Firma, Rechnung wird nachgreicht.

VM


Nun meine Fragen:

1. Sind Fristen & Form der Miet-Erhöhung durch Modernisierung so richtig?

2. Muss ich die Kosten als Mieter ganz allein tragen?
Ich denke, dass die vollständige Umlegung nicht gerecht ist.Anteilig müssten meines Erachtens Instandhaltungs/Reparaturkosten abgezogen werden.

3. So ein Gerätetausch ohne Dämmung an Fassade und Dach, wieviel ist da
Modernisierung und Verbesserung des Wohnwertes?

4. Es wurde im Erhöhungschreiben auch keinerlei Angaben zur Einsparung von
Energie usw. gemacht. Woher kann ich das als Laie erkennen, ob und was
gespart wird.

5. Bis zur Entscheidung über eine neue Therme (Kosten) unsererseits müssen wir das Geratter der alten unreparierten Heizung ertragen und schalten diese abends immer ab, da schlafen dabei unmöglich ist – daher morgend kalt und kein warmes Wasser. Mietminderung für diese Zeit? Wenn JA, in welcher Höhe? VM weiss über den momentanen Zustand Bescheid und hat das auch persönlich gesehen und gehört bei seinem Besuch bei uns in der Wohnung.

6. Wäre es eine akzeptable rechtlich gute Lösung, wenn der VM z.Bsp.ca. 25-
30 % Gesamtkosten als Instandhaltung übernimmt und wir den Rest als
Modernisierungskosten?

Vielen Dank für eine Antwort.
Sorry wegen der Länge meines Beitrages.
Beste Grüsse von Gabi



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