[TatjanaH]

Hallo

Meine Mutter, die kürzlich in ein anderes Haus gezogen ist, hat gestern die Besichtigung und Übergabe hinter sich gebracht, mein Freund und ich waren als Zeugen anwesend.
Dazu hätte ich mehrere Fragen.

Das Mietverhältnis endete zum 1.12., das Haus wurde jedoch darüber hinaus noch von meiner Mutter und meinem Freund renoviert. Laut Vermieterin (mündliche Aussage) wäre dies kein Problem, da sich sowieso noch kein neuer Mieter gefunden hätte. Sie vereinbarten die Hausübergabe zum 12.12.
Gestern offenbarten Makler und Vermieterin meiner Mutter, dass sie deshalb noch eine halbe Monatsmiete inklusive Nebenkosten zu bezahlen hätte, welche ihr von der Kaution abgezogen würden. Die Vermieterin behauptete, meine Mutter hätte ihr dies zugesichert, was nicht der Wahrheit entspricht. Zudem behauptet der Makler nun plötzlich, er hätte das Haus schon lange vermieten können, was gelogen ist.

Das Haus befand sich in einem top renovierten Zustand, dennoch fand der Makler einige Mängel, "die ein Weitervermieten unmöglich machen". Zum Beispiel kreidete er an, dass der Garagenboden nicht frisch gestrichen wäre (im Winter). Im Mietvertrag steht, dass die Kellerböden zu streichen sind, von Garagenboden ist dort nicht die Rede. Außerdem war eine einzige Steckdose im Haus mit Farbe angekleckert, die meine Mutter vergaß, sauberzuwischen und er bemängelte, dass die Fensterbretter außen (also draußen vor den Fenstern) nicht sauber glänzten.

Einige der Fenster (nur auf einer Seite des Hauses) wiesen Schimmelspuren an der Silikonabdichtigung auf, laut Makler ein Zeichen falschen Lüftens. Meine Mutter behauptet jedoch, ausreichend gelüftet und Kondenswasser auch immer sofort weggewischt zu haben, zudem meinte sie, dass einige der Fenster nicht richtig schließen würden.
Der Makler verlangte, dass meine Mutter einen Glaser kommen lassen müsse, der die betroffenen Fenster neu verfugt.

Zudem empfand der Makler den Garten als "ungepflegt", da er nicht frisch gemäht war, das Gras war jedoch maximal 4cm hoch. Allerdings waren ihm die Ränder zum Zaun hin nicht sauber genug ausgeschnitten, der Boden war ihm zu "uneben" (was natürlich schon immer so war, schließlich hat meine Mutter den Garten nicht umgegraben) und an einer Stelle, an der sich vorher eine selbst gelegter Terassenboden befand, wuchs aktuell kein Gras. Natürlich konnte meine Mutter im Winter kein Gras säen. Der Makler behauptete, der Garten müsse auf ihre Kosten umgegraben werden.

Einige der Rollos im Haus schlossen nicht richtig. Dies war jedoch schon seit Einzug so, meine Mutter hatte daran niemals etwas gemacht, da sie die meisten Rollos sowieso nicht einmal benützte. Außerdem sind die Rollokästen einbetoniert. Der Makler behauptet, dies hätte sie reparieren lassen müssen (hat sie jedoch nicht, da es sie nie gestört hat), da sie das nicht getan hat, wird er es auf ihre Kosten reparieren und von ihrer Kaution abziehen. Meiner Meinung nach ist es ein Konstruktionsfehler, wenn 90% der Rolläden im Haus nicht richtig schließen und nicht Sache des Mieters.

Was kann man da jetzt rein rechtlich gesehen machen? Sind die Forderungen des Maklers wirklich zulässig? Darf er so Dinge wie zB nicht komplett schließende Rollos wirklich meiner Mutter anrechnen, zumal sie Zeugen hat, dass diese Rollos schon seit Einzug defekt waren? Muss sie die Fenster wirklich neu verfugen lassen? Darf der Makler eine halbe Monatsmiete samt Nebenkosten einfordern?

Über eine rasche Antwort würde ich mich freuen
Tatjana