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Alt 20.02.2014, 21:21
Carly Carly ist offline
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Böse Sanierung ohne Absprachen

Guten Abend,

Ich wohne seit zwei Jahren in meiner Wohnung in einem Altbau mit 7 Parteien. Vor etwa sechs Monaten wurde das Haus verkauft und ich bekam einen neuen Vermieter. Bei einer kurzen Vorstellung wurde angedeutet, dass es zu Baumaßnahmen kommen wird.

Am 10. Januar habe ich dann folgende Mail erhalten:
"...da wir weitgehende Renovierungsarbeiten in dem Haus vornehmen möchten. Darunter ist eine komplette Erneuerung der elektrischen Leitungen sowie der Heizungsanlage vorgesehen. Nähere Details werden wir in den kommenden Wochen bekannt geben.
Leider recht kurzfristig möchten wir Sie darüber informieren, dass es unter Umständen bereits morgen 11.01.2014 ab ca. 09:00 bis 17:00 Uhr zu Lärmbelästigungen kommen kann. Darüber hinaus wird dies dann voraussichtlich die folgenden Wochen anhalten. Wir werden den genauen Zeitraum aber noch bekannt geben.Wir bitten um Ihr Verständnis!"
Zwei Tage später fing das Chaos dann an.

Inzwischen wohnen nur noch drei Parteien im Haus, in jeder Wohnung wird gearbeitet, das Treppenhaus ist total vollgestellt. Weitere schriftliche Informationen habe ich bis heute nicht bekommen.
Alle "Absprachen" werden zwischen Tür und Angel mit mehreren verschiedenen Handwerkern und dem Vater des Vermieters getroffen. Diese werden allerdings kaum eingehalten. Beispielsweise Absprachen, wann Arbeiten in meiner Wohnung durchgeführt werden sollen. Ich arbeite im Schichtdienst und es gibt nur einen Schlüssel für die Wohnung (ich muss also zuhause sein). Es ist bereits mehrmals vorgekommen, dass ich Überstunden opferte, um die Handwerker reinzulassen, diese dann aber nicht aufgetaucht sind. Die Absprachen werden komplett ignoriert und ich werde im Treppenhaus, auf dem Weg zur arbeit, angesprochen, dass ich jetzt nicht gehen soll/kann.

Außerdem habe ich von einigen Personen unterschiedliche Aussagen darüber erhalten, wie es in den nächsten Wochen weitergehen soll. Mit dem Vater des Vermieter kam es beispielsweise zu folgenden Absprachen:
Montag: Ich soll, während in meiner Wohnung Elektrik etc. neu gemacht wird in eine bereits fertiggestellte (halb so große) Wohnung im Haus ziehen
Mittwoch: Ich kann nach dem Umzug nicht mehr in meine alte Wohnung zurück, weil ich ja die neue Miete nicht bezahlen kann (er hat absolut keine Ahnung was ich verdiene und sollte da wohl auch nicht über meinen Kopf hinweg entscheiden dürfen, oder?)
Samstag: Ich habe noch einmal nachgefragt, wie das mit dem VORÜBERGEHENDEN Wohnungswechsel ablaufen soll (liege ich falsch, wenn ich nicht für eine halb so große Wohnung weiterhin die volle Miete zahlen will? außerdem wollte ich wissen, wie das mit Stromverbrauch etc. ist). Darauf wurde mir gesagt, dass mir ca. 3 Tage vor der Fertigstellung der kleineren Wohnung Bescheid gegeben wird, damit ich meine Sachen packen kann etc. und "Die Küche brauchen Sie nicht abzubauen, die ist Schrott, die schmeißen wir weg". Das ist MEINE Küche, die gerademal ein Jahr alt ist, aber das wurde mir nicht geglaubt.

Bisher habe ich durch googlen in Erfahrung gebraucht, dass solche Maßnahmen wohl länger als zwei Tage vorher schriftlich angekündigt werden müssen und dass auch eine Mieterhöhung nicht unangekündigt von einem Tag auf den anderen wirksam werden darf. Als ich den Vater meines Vermieters darauf angesprochen habe (habe mir extra ein BGB geliehen und meinen Politiktutor gefragt, um sicher zu sein, dass das auch so da drin steht), wurde mir nur mitgeteilt, dass ich "wissen kann was ich will, spielt am Ende doch keine Rolle"

Das ist nur ein kleiner Auszug, mit anderen Kleinigkeiten kann ich leben (plötzlich abgestelltes Wasser, kein Gas mehr für die Heizung, Dreck etc.).
Aber ich bräuchte wirklich dringend Rat, was diesen Wohnungswechsel betrifft, muss ich das so hinnehmen?

Vielen Dank schon im Voraus



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