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Skyscraper 13.03.2021 16:27

AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich
 
Ich antworte jetzt zum letzten Mal, da ich den Eindruck gewonnen habe, dass meinen Vorschläge dir nicht hilfreich erscheinen bzw. für dich nicht umsetzbar sind.

Konfuzius soll gesagt haben: "Jammere nicht über die Finsternis sondern zünde erst einmal eine Kerze an". Bis jetzt hast du nur gejammert.

Die Sache mit dem Neupreis ist doch ein Packende.

1. Jedes Teil wird mit dem Neupreis bewertet.
2. Jeder nimmt sich dann von dem Haufen das was ihm gefällt, so dass eine Teilung entsprechend dem Neupreis erfolgt. Ihr müsst ja nicht jedes Teil zur Hälfte teilen.
3. Wenn alles so aufgeteilt ist, wird eine Dokument erstellt, dass die Auseinandersetzung hinsichtlich des sich im Haus befindlichen Nachlasses erfolgt ist. Gerichtsfest ist natürlich ein Inventarverzeichnis mit der erfolgten Aufteilung. Damit gehört ihr ein definierter Teil, über den man nicht mehr streitet und der die Hälfte verkörpert.
4. Jetzt hat sie ihren Teil des Erbes. Den muss sie dann verkaufen, wegwerfen, verschenken oder sonst wie verwerten. Ab dem Zeitpunkt bis du nicht mehr verpflichtet, ihr Eigentum aufzubewahren und kannst Fristen setzen. Du kannst dafür alles wegwerfen was dir gehört. Wenn du bei der Teilung geschickt vorgehst nimmst du die Teile, welche besonders viel Platz beanspruchen.


Viel Glück!

Anna111 14.03.2021 19:43

AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich
 
Zitat:

Zitat von Skyscraper (Beitrag 11512)
Ich antworte jetzt zum letzten Mal, da ich den Eindruck gewonnen habe, dass meinen Vorschläge dir nicht hilfreich erscheinen bzw. für dich nicht umsetzbar sind.

Vielen Dank für Deine Geduld. Das Problem ist, dass meine Schwester wirklich alles, was ich versuche, erfolgreich sabotiert. Das mit der Frist habe ich ja auch schon versucht. Obwohl sie da eigentlich gar nicht hätte widersprechen können, hat sie es doch geschafft. Sie hat - angeblich - meine Mail so fehlinterpretiert, dass ich sie um ihr Erbe betrügen und enteignen will und dieser Enteignung hat sie dann formvollendet widersprochen. Heute habe ich ihr eine Liste vorgelegt, auf der nur steht, dass sie die beiden Autos bekommen hat und ich die Möbel ohne Inhalt. Das war mal so abgesprochen, und die Autos hat sie schon. Ich denke, im Wiederverkaufswert entspricht sich das ungefähr, zumal sie einen der Schränke mitnehmen will (wird??) und einige ja schon auf dem Sperrmüll gelandet sind. Sie wurde aber wütend und warf mir vor, dass ich mir ihre früheren Kinderzimmermöbel unter den Nagel reißen will. Ich hab ihr gesagt, sie könne sie mitnehmen, aber natürlich tut sie das nicht, weil sie keinen Platz dafür hat. Also, was will sie mit den 40 Jahre alten Möbeln?? Außerdem stand auf der Liste, dass sie das Smartphone bekommt und ich das Festnetztelefon. Das fand sie auch nicht gut, obwohl sie sich das Smartphone schon längst ohne Absprache mit mir unter den Nagel gerissen hat. Ich meine, irgendeinen Gegenwert müsste ich dafür doch bekommen. Mir scheint, sie ist absolut dagegen, irgendetwas schriftlich zu fixieren. Dabei wr das mit den Möbeln von Anfang an so abgesprochen, und die Autos haben sie auch schon umgemeldet. Als ich ihr sagte, ich hätte da doch nun nur aufgeschrieben, was sowieso schon abgesprochen war, hat das ihre Wut nicht gemildert. Ich fürchte, ich brauche doch einen Anwalt. So geht das einfach nicht!! Sie kommt doch nur deshalb gelegentlich am Sonntagnachmittag vorbei um zu kontrollieren, dass ich nichts Wertvolles an mich nehme, und um sich die Wertgegenstände zu sichern. Für Müllentsorgung und Putzen bin ich zuständig. Heute wurde ich etwas wütend, als sie mich so dämlich fragte, ob ich das Unkraut im Garten nicht entfernen möchte. Ja, möchte ich schon, aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Verarschen kann ich mich selbst. Sie sagt immer nur "putz dies" und "wasch das".

Zitat:

Zitat von Skyscraper (Beitrag 11512)
Konfuzius soll gesagt haben: "Jammere nicht über die Finsternis sondern zünde erst einmal eine Kerze an". Bis jetzt hast du nur gejammert.

Der Eindruck täuscht. Ich bin eine sehr tatkräftige Person und komme voran, aber eben mit angezogener Handbremse. Normalerweise erledige ich alles mit enormer Effizienz. Umso schmerzhafter für mich, mit so jemandem zusammenarbeiten zu müssen, die mich ständig ausbremst! Im Rahmen meiner engen rechtlich zugelassenen Möglichkeiten tue ich mein Bestes. Ich bin jeden Sonntag dort und wohne öfter mal die halbe Woche dort, um den Garten in Ordnung zu halten und die Mülleimer vor an die Straße zu stellen. Ich sortierte Zeug vor, so dass meine Schwester nur noch "darfst Du wegwerfen / darf du nicht wegwerfen" sagen muss. Alles was ich ohne sie machen kann, mache ich ohne sie.

Neulich war der Sperrmüll da und da habe ich rausgeworfen, was nur ging. Inzwischen war der Maler da und hat eines der schimmeligen Zimmer desinfiziert und neu gestrichen. Nun ist es an mir, noch den Fußboden neu zu legen. Anschließend kann ich in dem einen Zimmer immerhin schimmelfrei wohnen. Darüber bin ich sehr froh, denn von dem Schimmel bekomme ich ganz schrecklich schmerzhafte Hautausschläge. Es geht durchaus voran, aber leider kann ich ansonsten nicht mehr viel machen in dem Haus, weil überall die Tüten und Kisten meiner Schwester herumstehen. Als nächstes ist sie dann erstmal ein paar Wochen im Urlaub, da darf ich dann gar nichts wegwerfen außer Grünschnitt aus dem Garten. Das Entrümpeln ruht dann also einen Monat. Ich werde trotzdem vorankommen, klar, aber nur Vorschläge vorbereiten, z.B. die Bücherwand sortieren nach "will ich behalten / kann weg". Aber dann brauch ich wieder meine Schwester für eine Genehmigung.

Zitat:

Zitat von Skyscraper (Beitrag 11512)
Die Sache mit dem Neupreis ist doch ein Packende.

1. Jedes Teil wird mit dem Neupreis bewertet.
2. Jeder nimmt sich dann von dem Haufen das was ihm gefällt, so dass eine Teilung entsprechend dem Neupreis erfolgt. Ihr müsst ja nicht jedes Teil zur Hälfte teilen.
3. Wenn alles so aufgeteilt ist, wird eine Dokument erstellt, dass die Auseinandersetzung hinsichtlich des sich im Haus befindlichen Nachlasses erfolgt ist. Gerichtsfest ist natürlich ein Inventarverzeichnis mit der erfolgten Aufteilung. Damit gehört ihr ein definierter Teil, über den man nicht mehr streitet und der die Hälfte verkörpert.
4. Jetzt hat sie ihren Teil des Erbes. Den muss sie dann verkaufen, wegwerfen, verschenken oder sonst wie verwerten. Ab dem Zeitpunkt bis du nicht mehr verpflichtet, ihr Eigentum aufzubewahren und kannst Fristen setzen. Du kannst dafür alles wegwerfen was dir gehört. Wenn du bei der Teilung geschickt vorgehst nimmst du die Teile, welche besonders viel Platz beanspruchen.


Viel Glück!

Das habe ich bisher auch verstanden, dass die Situation für mich sehr viel besser ist, sobald wir alles aufgeteilt haben. Allerdings ist es ja gerade das, was sich so ewig hinzieht. Sie war nun im Februar an zwei Sonntagnachmittagen da zur Aufteilung. Viel schafft man da nicht. Jetzt geht sie erstmal in den Urlaub.

Und auf die Liste schreiben wir dann jeden Pullover und alles?? Schwierig. Bisher haben wir das nicht so gemacht, sondern es gab quasi sieben Haufen: behalte ich / behält sie / kommt in den Müll / spende ich / spendet sie (theoretisch, macht sie ja nicht) / verkaufe ich / verkauft sie (theoretisch, hat bisher noch nichts verkauft. Müll, Spnden und Verkäufe habe ich erledigt, aber alles wofür sie verantwortlich war, das liegt für immer und ewig herum, da kümmert sie sich nicht darum bzw. sagt immer sowas wie "hole ich nach dem Urlaub" oder "hole ich, nachdem ich meinen Keller aufgeräumt hab" oder so.

Ich muss mal sehen, wie ich die Strategie fürs Sortieren ändern kann. Und das mit der Liste, naja. Das hat ja heute schon nicht geklappt mit einer Liste, auf der vier Positionen vermerkt sind, die wir schon abgesprochen hatten. Sie hat so entsetzt reagiert als würde ich versuchen, sie zu betrügen. Das hat mich jetzt wirklich sehr verwundert, denn so ein Verhalten ist eigentlich die Reaktion von Leuten, die selbst versuchen, einen zu betrügen.

Vermutlich brauche ich einen Anwalt. Ich schaffe das alleine nicht. Meine Schwester windet sich überall heraus und labert die ganze Zeit nur! Anfangs dachte ich noch, sie sei einfach eine lahmarschige Trine, die zwar guten Willens ist, aber nichts gebacken bekommt. Immer mehr wird mir aber klar, dass hier irgendetwas ganz, ganz faul ist. Ihre heftige Reaktion auf diese Liste war wirklich zu seltsam!!

Krass finde ich auch, dass meine Tante sich auf ihre Seite schlägt. Meine Tante wollte mir sogar einreden, es sei doch supertoll, dass ich nicht so bald umziehen müsse. Und dass ich die Sachen meiner Schwester in meinem Haus lagere, das ist ja wohl das Mindeste, da darf man nicht so sein. Ich will das aber nicht. Normalerweise lebe ich in einem aufgeräumten Haushalt, wo nur das drin ist, was ich dort haben will und nicht irgendwelches Zeug, was irgendjemand hat stehen lassen.

Anna

Anna111 14.03.2021 19:46

AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich
 
PS: Auch wenn die Anwältin mir quasi bestätigt hat, dass ich keine Rechte habe, kann ich das einfach nicht glauben. Das kann doch nicht sein! Das Haus gehört mir seit einem halben Jahr und alles was ich davon habe sind Unterhaltskosten, Reparaturkosten, Renovierungskosten, Schneeräumpflicht, Hautausschläge, die Sonntage verbringe ich arbeitend im Haus, die Abende bei Ebay!
Kennt jemand einen guten Anwalt, der mir hilft?? Ziel wäre es, einen Plan für ein Vorgehen zu entwerfen, dem sich meine Schwester nicht entziehen kann. Sie zügert doch die Erbaufteilung absichtlich hinaus und weigert sich auch, da irgendetwas schriftlich zu fixieren. Vermutlich weil sie weiß, dass ihre Situation schlechter wird, sobald alles aufgeteilt ist.

Anna111 14.03.2021 19:50

AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich
 
Vielleicht tut es auch ein Mediator, der die Aufteilung einfach organisiert und moderiert, also z.B. eine ganztägige Sortieraktion einberuft und dann uns zwingt (v.a. meine Schwester zwingt), jeweils die Verantwortung für die Hälfte des Krams zu übernehmen. Mit Fristen. Am besten ist die Sortieraktion mehrtägig und wir machen so lange, bis alles, wirklich alles aufgeteilt ist! Immer nur alle paar Wochen vier Stunden lang aufteilen, wenn wir so weitermachen, brauchen wir wirklich noch ein drittes Jahr, bis wir durch sind.

Anna111 16.08.2021 11:01

AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich
 
Guten Tag,
der Albtraum ist immer noch nicht ausgestanden und wird noch Jahre anhalten. :-( Ich bin jetzt immerhin so weit, dass ich im Keller und auf dem Dachboden Platz geschaffen habe, um die Sachen meiner Schwester, die nicht in Schränke und Regale passen, dort zu lagern. Die Schrankfächer sind beschriftet, damit klar ist, welche Inhalte ihr gehören und welche mir. Das ist schonmal besser, denn ich kann nun im Haus wohnen, ohne ständig über ihre Tüten zu stolpern. Ich kann auch putzen. Zwei Zimmer stehen mir vollständig zur Verfügung, so dass ich auch einziehen kann.
Aber das Grundproblem bleibt: In diesem Tempo werden wir noch weitere anderthalb Jahre brauchen, bis wir das gesamte Erbe durchdiskutiert haben. Ich verbringe meine Freizeit im Wesentlichen bei Ebay, Mittagspausen auf dem Postamt oder mit dem Wegbringen von Spenden. Meine Schwester nimmt ihre Sachen nicht mit. Sie hat keinen Platz dafür in ihrer Wohnung. Sie verspricht zwar, ihren Keller aufzuräumen und die Sachen mitzunehmen, aber ich bin ganz sicher, dass sie das niemals tun wird. Sie verspricht das schon seit über einem Jahr und sagt aber immer dazu, dass sie keine Zeit dafür hat.

Leider habe ich tatsächlich keinerlei Rechte. Ich habe kein Recht darauf, dass dieser Albtraum vorbei geht oder die Erbengemeinschaft mal aufgelöst wird. Ich habe kein Recht darauf, dass sie, wenn sie die Sachen unserer Eltern verkauft sehen möchte, die Hälfte der Arbeit übernimmt. Ich habe kein Recht darauf, alleine und ohne Abstimmung irgendetwas in den Müll zu werfen oder zu spenden. Ich habe kein Recht darauf, dass sie mehr Zeit in die Sortierung steckt. Sie dagegen hat ein Recht auf Urlaub, Wochenendausflüge und jede Menge Freizeit, muss also nur alle paar Wochen mal kommen, um mir neue Anweisungen zu geben. Ich habe auch kein Recht darauf, dass sie ihre Sachen mitnimmt.

Der Anwalt nutzt leider auch wenig. Ich habe natürlich auch das Recht, auf mein Erbe zu verzichten (Eigentumsaufgabe), falls meine Schwester diesen Verzicht akzeptiert. Ich habe auch das Recht, ihr eine Frist zu setzen, bis zu der ich ihre Sachen auf meine Kosten irgendwo einlagere. Umzugskartons etc. muss ich natürlich besorgen und einen Zeugen, der mit mir gemeinsam den Zustand der Sachen bei der Einlagerung dokumentiert. Natürlich habe ich auch das Recht, mich zu weigern, Sachen bei Ebay zu verkaufen. Dann bleiben sie in meinem Haus liegen.

Wenn das so weitergeht, bleibt mir nichts anderes übrig als mein Elternhaus zu verkaufen. :-(

Anna

Anna111 16.08.2021 11:26

AW: Einzug in geerbtes Haus unmöglich
 
Ich brauche wirklich dringend Hilfe. Mir sind die Ideen ausgegangen. Alles was ich tun kann ist, dass ich alle ihre Forderungen erfülle.


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